Erkennen, behandeln, überleben

Im Rahmen der Alpbacher Gesundheitsgespräche wurde in einer Expertenrunde diskutiert.

Das Versorgungskonzept „Niere 60/20“ soll helfen, Leben zu retten.

Derzeit leiden rund 400.000 Menschen in Österreich an einer Funktionseinschränkung ihrer Niere, mehr als zwei Millionen Menschen – jene mit Diabetes, Adipositas oder Hypertonie sind potenziell gefährdet.
Das Tückische an der Niere ist: Man spürt nicht, wenn sie krankt, daher wird das auch seltener oder zu spät entdeckt.
Das von der Österreichischen Gesellschaft für Nephrologie (OEGN) entwickelte 60/20 Konzept soll helfen, hier vorzubeugen.

Mit 60/20 sind wichtige Prozent-Richtwerte der Nierenfunktion definiert:
Ab 60 Prozent der Leistungsfähigkeit des Organs sollte der Patient vom Allgemeinmediziner zum Nephrologen zugewiesen werden.
Liegt die Leistungsfähigkeit bereits bei 20 Prozent oder weniger, muss der Patient über alle Formen der Nierenersatztherapie (Peritonealdialyse, Hämodialyse oder eine Nierentransplantation) aufgeklärt werden und soll die Möglichkeit haben, über die passende Therapie mit zu entscheiden.

Bericht – 5. September 2015 KURIER

Projekt Niere 60/20