“Niere 60/20″, Schulprojekt „Let’s talk about Organspende“ und Statutenreform auf der Agenda
(ANÖ/RN). Die 30. Arbeitstagung der Arbeitsgemeinschaft Niere Österreich (ANÖ) fand in Wien statt.
Am Vortag besuchten die bereits angereisten TagungsteilnehmerInnen das vom Verein „Selbsthilfe Niere“ organisierte und hochkarätig besetzte Patientensymposium „Organe schützen – Information nützen“. Die Tagung der ANÖ fand im schönen Gartenhotel Altmannsdorf in Wien statt.
Obfau Elisabeth Kahnert, GND-WNB, begrüßte noch einmal die angereisten Delegierten aus den Bundesländern mit ihren PartnerInnen und stellte das interessante Rahmenprogramm für die mitgereisten Begleiter (Stadtrundgang in Wien) vor.
Präsident Rudolf Brettbacher eröffnete als Vorsitzender die Tagung der Gesellschaft. Er ersuchte die Bundesländervereine weiter Mitarbeiter für die vielseitigen Aufgaben zu gewinnen und so die Vereine zu stärken und die Kontinuität zu sichern.
Schulprojekt “Let`s talk about” und Projekt “Niere schützen”
Intensiv wurde auf der Tagung das erfolgreiche Schulprojekt aus Oberösterreich „Let´s talk about Organspende und Transplantation“ diskutiert. Bisher wurden bereits 97 Vorträge in den Oberösterreichischen Schulen veranstaltet. Der erfolgreiche Weg sollte auf jeden Fall in den anderen Bundesländern eingeschlagen werden. In Vorarlberg und Tirol sind die Schulprojekte ebenfalls schon seit geraumer Zeit im Gang. Salzburg hat ebenfalls mit den ersten Vorträgen begonnen.
Als weiteres Thema stand das Projekt „Niere 60/20“ auf der Tagesordnung: Die Umsetzung in den Bundesländern ist unterschiedlich im Zeitplan. Oberösterreich und Tirol haben bereits Gespräche begonnen. In Tirol wurde das Konzept bereits in die Landeszielsteuerungskommission eingebracht. Vorarlberg hat das Projekt zur Gänze umgesetzt. In Kärnten ist man auf fruchtbaren Weg und in der Steiermark dürfte die Umsetzung im Finale sein. Grundsätzlich ist das Konzept des Projektes auf die Früherkennung von Nierenkrankheiten ausgerichtet. Mit nur mehr 60 Prozent der Nierenleistung soll eine Zuweisung durch den praktischen Arzt an den Nephrologen erfolgen und mit 20 Prozent Restfunktion muss über die geeignete Nierenersatztherapie gesprochen werden. Der ANÖ ist es ein Anliegen, dass die Umsetzung in allen Bundesländervereinen durch die Landeszielsteuerungskommissionen erreicht werden kann.
EKPF Bericht und großer Nephrologen-Kongress
Doris Trinkl als Vertreterin der EKPF in Europa berichtete über die Aktivitäten der internationalen Agentur, die sich vor allem in den EU-Gremien um Mitsprache bemüht.
Egon Saurer berichtete vom 53. ERA-EDTA-Kongress in Wien. Vom 21. bis 24. Mai veranstaltete die europäische nephrologische Fachgesellschaft ERA-EDTA (European Renal Association – European Dialysis and Transplantation Association) und die Österreichische Gesellschaft für Nephrologie (ÖGN) gemeinsam den europäischen Nierenkongress ERA-EDTA im Austria Center Vienna mit mehr als 8.000 TeilnehmerInnen als größtes europäisches Forum für Nephrologie und Hypertensiologie. 1 Mio. Österreicher leiden an milden, chronischen Nierenschäden, 200.000 an beträchtlichen Nierenproblemen, aber 3/4 wissen nichts von der eigenen Erkrankung. Einfache Früherkennung durch Blut-und Harntests, insbesondere bei Risikogruppen, kann Leben retten.
Großer Dank an Elisabeth Kahnert und ihr Team
ANÖ-Präsident Rudolf Brettbacher dankte dem Landesverein WNB mit Präsidentin Elisabeth Kahnert an der Spitze für die hervorragende Vorbereitung der Tagung und die Ausrichtung in den schönen Räumlichkeiten des Gartenhotels Altmannsdorf. “Wir alle haben uns hier sehr wohl gefühlt und besonders das süße Geschenk der Sachertorte sei ein Zeichen der Verbundenheit der ANÖ mit der Bundeshauptstadt Wien!”