Austrotransplant Jahrestagung in Zell am See!

Der diesjährige Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Transplantation fand im Ferry Porsche Congress Center im wunderschönen Zell am See statt.

Der Themenschwerpunkt war heuer die Interdisziplinarität im Umfeld der Transplantationsmedizin. Herausragende FachexpertInnen nahmen zu den Neuerungen, Änderung sowie Studien und laufende Forschungen Stellung.

In diesem Rahmen fand auch die Pflegetagung unter demselben Thema statt. Es ging ein starker Impuls in Richtung Zusammenarbeit und Organisation.

IMG_2263Dankenswerter Weise bekam die ARGE Niere Österreich eine Einladung, zum Thema „Interdisziplinäre Transplantation aus Sicht der Betroffenen“ einen Vortrag zu halten. Rudolf Brettbacher, Präsident der ANÖ, nahm sich diesem Thema an und versuchte schon im Vorfeld, durch Einbeziehung aller Bundesländervereine einen repräsentativen Einblick zu geben.

Der Vortrag gliederte sich in einen allgemeinen Teil zum Thema Interdisziplinarität, was die Betroffenen darunter verstehen und wie die Herangehensweise dazu war. Die Bereiche der interdisziplinären Zusammenarbeit im Sinne der PatientInnen reichen vom niedergelassenen Bereich (Allgemeinmediziner sowie Fachärzte) über die Krankenhäuser und Kliniken bis hin zu den Apotheken. Die Einbeziehung der Pharmazeuten ist ein mehrfach rückgemeldeter Wunsch der Betroffenen. Die Bewertung der interdisziplinären Zusammenarbeit österreichweit ist sehr unterschiedlich.

Zusammenfassend sind die drei wichtigsten Themen die Kommunikation, Zusammenarbeit und die Organisation.
Dass die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Stellen für ein qualitativ hochwertiges Ergebnis notwendig ist, steht außer Zweifel. Aber auch die Organisation von Terminen, Ambulanzen, Austausch von Kontakten und Informationsstellen ist ein wesentlicher Beitrag dazu.

IMG_2268Zu erwähnen ist auch, dass die meisten Transplantierten die Interdisziplinarität bewusst wahrnehmen und es ein Qualitätsmerkmal darstellt. Angesprochen wurden aber auch Punkte wie, mangelnde Akzeptanz von Fremdbefunden, dass Befunde nicht weitergeleitet werden oder zu wenig verständliche Aufklärung erfolgt.

Nachdem Brettbacher die Wünsche der Betroffenen vorgetragen hat, nahm er auch noch zur Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Selbsthilfegruppen Stellung. Auch wir PatientInnenvertreter müssen über den Tellerrand hinausblicken und uns bei anderen, verwandten Gruppen informieren und bei gleichen Problemstellungen zusammenarbeiten.