Oberösterreich Beitrag

11. Mai 2022

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Prophylaxe-Medikament für COVID-19 gerade jetzt für Immungeschwächte wichtig

Vorbeugung für Menschen bei Chemotherapie, Transplantation oder Autoimmunerkrankung ab sofort verfügbar

(Wien/OTS) – Mit dem Wegfall der Maskenpflicht und sonstiger Erleichterungen bei den Corona-Schutzmaßnahmen wird das Leben der meisten jetzt einfacher und ein großes Stück weit „normaler“. Denn die Mehrzahl der Menschen in Österreich ist mittlerweile bereits geimpft bzw. geboostert oder genesen. Genau diese Situation stellt jedoch für Hochrisikopatient:innen eine besondere gesundheitliche Gefährdung dar. Menschen, deren Immunsystem aufgrund einer Erkrankung oder der Einnahme immunsuppressiver Medikamente geschwächt ist, können trotz Impfung meist keinen ausreichenden Immunschutz gegen das SARS-CoV2-Virus aufbauen und sind ihm deshalb nahezu schutzlos ausgeliefert.

Für diese besonders vulnerable Personengruppe wurde das Prophylaxe-Medikament Evusheld (Tixagevimab in Kombination mit Cilgavimab) entwickelt, das nun von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung für Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren mit einem Gewicht von mindestens 40 Kilogramm erhielt und laut aktuellen Studien für sechs Monate einen effektiven Schutz vor schwerer Erkrankung bietet. Link zur Original Aussendung

Studien belegen: Wirksamkeit der Prophylaxe mit Antikörperkombination hält sechs Monate lang an

Die klinischen Studien während des Zulassungsverfahrens ergaben, dass das Risiko, an symptomatischem COVID-19 zu erkranken, bei Personen nach der Therapie mit der Antikörperkombination aus Tixagevimab mit Cilgavimab zwischen 77 Prozent und 83 Prozent geringer war als bei Personen der Vergleichsgruppe. Zusätzlich gab es während der sechsmonatigen Nachbeobachtung keinen einzigen Fall von schwerer Erkrankung, COVID-19-bedingten Krankenhausaufenthalten oder gar Todesfälle.

Zusätzliche Untersuchungen zeigten, dass das Antikörperpräparat noch sechs Monate nach der Verabreichung in erhöhter Konzentration im Körper blieb. Eine Einzeldosis der Antikörperkombination dürfte somit einen langfristigen Schutz gegen COVID-19 bieten, der mindestens sechs Monate anhält.1

Botond Ponner, Medical Director, AstraZeneca Österreich:

“Dass die Schutzwirkung unseres COVID-Prophylaxe-Medikaments so eindeutig belegt werden konnte, stimmt uns sehr optimistisch. Denn in der aktuellen Situation geht es darum, gerade den Schwächsten und Verwundbarsten ein wirksames Mittel gegen diese für sie höchst gefährliche Erkrankung anbieten zu können, damit auch sie in ihren Alltag zurückkehren können, der ohnehin meist schon schwierig genug ist.”

Vorbeugung für Menschen bei Chemotherapie, Transplantation oder Autoimmunerkrankung

Bei dem COVID-Prophylaxe-Medikament handelt es sich um eine langwirksame Antikörperkombination (Tixagevimab in Kombination mit Cilgavimab), die für Hochrisikopatient:innen entwickelt wurde, die entweder eine unzureichende Immunantwort auf einen COVID-19-Impfstoff aufweisen, oder für die eine Impfung nicht empfohlen ist und die daher ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Betroffen sind insbesondere Menschen mit Blutkrebs oder anderen Krebsarten unter aktiver Chemotherapie, Dialysepatient:innen sowie Patient:innen, die – etwa nach einer Organtransplantation oder aufgrund von Krankheiten wie Multiple Sklerose und rheumatoider Arthritis – immunsuppressive Medikamente einnehmen.

Das Medikament wird durch zwei intramuskuläre Injektionen gleichzeitig verabreicht. Die Wirkung setzt bereits wenige Stunden nach der Injektion ein und hält sechs Monate an.

Die österreichische Bundesregierung hat das COVID-Prophylaxe-Medikament bereits im Februar 2022 bei AstraZeneca angekauft und somit für die vulnerable Betroffenengruppe ab sofort ein wirksamer Schutz gegen COVID-19 bereit. Das Medikament wird in Krankenhäusern und Ambulanzen mit entsprechender Spezialisierung auf die Behandlung dieser Hochrisikopatientengruppen verabreicht. Ob eine Behandlung im konkreten Fall in Frage kommt, wird vom behandelnden Arzt bzw. von der behandelnden Ärztin im Krankenhaus entschieden.

Niedergelassene Ärzte und Ärztinnen, die möglichen Bedarf bei ihren Patientinnen erkennen, können sich an eines der nächstgelegenen Spitalszentren oder an info.at@astrazeneca.com wenden, um weitere Informationen zu erhalten.